TERRE ET TEMPS | ERDE UND ZEIT
Ein europäisches Kunst- und Kulturfestival
auf der Basis der deutsch-französischen Freundschaft
Donnerstag, 19. September
Sauveterre de Béarn
Zentrum
18.00h
Eröffnung des Festivals
Tradition trifft Moderne – mit einer Performance aus Musik und Tanz, Stelzenlauf und Gesang präsentiert sich eine Region. *

* Organisation: Kultur- und Sportvereine aus Sauveterre de Béarn und Saint Pé de Léren. Die Leitung obliegt Anni und Michel Casamayor mit dem Verein Sauveterre Espace Culturel. www.Sauveterre-EspaceCulturel.fr
Ca. 19.30h
Co-voiturages – Mitfahrgelegenheiten – Performance
Der Weg zur nächsten Vorführung in Orion wird zu einem lebendigen Ereignis. Michel Casamayor und Tobias Premauer initiieren ein kreatives Miteinander und rufen in beiden Sprachen auf zu co-voiturages-Mitfahrgelegenheiten nach Orion.
Château d’Orion
ab 19.30h
Apéro dinatoire
Bei einem eigens kreierten Apéro werden wir das wunderschön gelegene Zentrum für grenzüberschreitende kulturelle Begegnungen kennenlernen, das auf der Basis der deutsch-französischen Freundschaft wirkt.
www.chateau-orion.com
Gemeinsam wandern wir anschließend vom Château d’Orion zum etwa 300 Meter entfernt liegenden Wasserturm/Château d’Eau.
Wasserturm/ Château d’Eau.
ca. 21h
Wasserkocher I Bouilloire
eine Hommage an unser Wasser

Gleich einem Wahrzeichen für unsere Lebensressource ragt der hohe weiße Wasserturm von Orion in die Landschaft und wird für einen langen Moment in einen sprudelnden Wasserkocher verwandelt. Eine Videoprojektion des Künstlerduos GÆG ( Wolfgang Aichner und Thomas Huber) .
www.gaeg.net
Freitag, 20. September
Sauveterre de Béarn
Maison des Arts
10.00h
Volkslied meets Hip-Hop – ein Musik-Workshop (nicht öffentlich)
Das vielfach ausgezeichnete deutsche Hip-Hop-Musikerduo Zweierpasch lädt ein zu einem Workshop. Ausgehend von Volksliedern der Region lassen sie mit Schülern und Schülerinnen aus Sauveterre und Freiburg eine neue Komposition entstehen, eine Hymne für das Festival Terre et Temps I Erde und Zeit. In Partnerschaft mit dem Kulturverein ASEC (Association Sauveterre Espace Culturel).
www.zweierpasch.com
Sauveterre de Béarn
La Halle de la Station – Le Labo du Béarn des gaves
16h – 19h
Ökologische Verantwortung: Aufwertung lokaler Produkte und künstlerische Interventionen. Die „Maraîchers“ I Gemüsegärtnereien aus der Region stellen sich und ihre Produkte vor. Mit der Kooperative L‘Epicerie Sans Fin erleben wir das Marktgeschehen als sozialen Raum. Ein Rundgang mit Essen, Trinken, Begegnungen und künstlerischen Interventionen von Eduardo Palomares, Adam Hudec mit Gabriele Aime.
Navarrenx
Théâtre Pierres et Vestiges
20.00h
Hip-Hop Konzert: Zweierpasch
eine Hommage an die deutsch-französische Freundschaft
und an eine Welt ohne Grenzen

Zum ersten Mal im Béarn des Gaves: Zweierpasch. Mit World Hip-Hop, deutsch-französischen Lyrics stehen die deutsch-französischen Grenzgänger und preisgekrönte Band um die Zwillingsbrüder Felix und Till für ein unverwechselbares Musik-Repertoire: mitreißend, melodisch, progressiv und voller poetisch-politischer Botschaften.
www.zweierpasch.com
Als Gäste treten auf: Jugendliche aus Deutschland und Frankreich
www.zweierpasch.com
Samstag, 21. September
Le Saleys-Salies de Béarn
Kino
11.00h
Eine Brücke aus Papier
Ein persönlicher Bericht über das Leben in der Ukraine während eines barbarischen Krieges – mit ausgewählten Dokumentationen aus ukrainischer Literatur, Kunst und Film
Die Rolle der Kunst als Kulturmittlerin in Zeiten des Krieges und großer gesellschaftlicher Umbrüche – was bedeuten Lebenstage in einer Zeit der Zerstörung? Was passiert, wenn auch unserer Erde Gewalt angetan wird? Verena Nolte, Literaturwissenschaftlerin, Autorin, Gründerin und Leiterin der Initiative „Eine Brücke aus Papier“ im Gespräch mit dem Journalisten, Drehbuchautor, Regisseur und Kulturveranstalter Jean Marc Terrasse. Im Mittelpunkt stehen Ausschnitte aus Kunst, Literatur und Filmen, die über ein Land Zeugnis ablegen, von dem wir viel zu wenig wissen in Europa: u.a. „Into the Darkness“ der Regisseurin und Dokumentarfilmerin Mariia Shevchenko, der Künstler Hamlet, die Autoren Juri Andruchowytsch, Serhij Zhadan, Oksana Sabuschko, Luba Yakimtschuk, Sofia Andruchowytsch.
www.paperbridge.de, https://paperbridge.de/project/verena-nolte
https://fr.wikipedia.org/wiki/Jean-Marc_Terrasse
Neuigkeiten – Eine Brücke aus Papier
Gurs
15.00h
Präsentation der Skulptur RESTLICHT
Mit seiner temporären Skulptur RESTLICHT leistet der Münchner Bildhauer Werner Mally im Rahmen unseres Festivals einen innovativen Beitrag zur aktuellen Debatte nach Formen künstlerischer Erinnerungskultur.
http://www.wernermally.de/projekte_restlicht.htm

Die deutsch-französische Pianistin Mélina Burlaud und die Sopranistin Claire Beaudouin präsentieren gemeinsam mit deutschen und französischen Jugendlichen das Lied Wir sind ganz junge Bäumchen von Alfred Cahn, das im Internierungslager Gurs komponiert wurde.
www.melinaburlaud.eu/ , www.clairebeaudouin.fr/
Renate Savant, Mitglied der Städtepartnerschaft Rheinstetten/ Navarrenx, wird die Geschichte des Lagers vor Ort für unsere Gäste begreifbar machen.
Wir laden ein zu einem offenen Gespräch mit der Schüler’innen Gruppe aus Freiburg: „Wie wollen wir uns in Zukunft an unsere Vergangenheit in Europa erinnern“. Sie stellen ihr Buch vor: Eine Reise nach Gurs.
Orion
Park Château d’Orion
20.30h
Au lavoir
eine Multimedia-Performance

Die Waschplätze/ Lavoirs sind ein wichtiger und geschätzter Teil des Kulturerbes in der Region. Die deutsche Medienkünstlerin Manuela Hartel widmet sich der Bedeutung dieser Tradition als Hommage an die Waschfrauen und an einen vergessenen Ort. Begleitet wird sie von dem französischen Akkordeonisten Jesus Aured. Sie beide lassen im Zusammenspiel von Licht, Videoprojektion, Musik, Stimme und Improvisation Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen.
https://manuelahartel.de , http://www.jesus-aured.com
Sonntag, 22. September
Château d’Orion
ab 11.00h
Ein Sonntag auf dem Lande
Vive la convivalité I Es lebe die Geselligkeit
Alle deutsch-französischen Festivalteilnehmer, Engagierte, Gäste von Fern und Nah sind eingeladen, einen gemeinsamen Tag im Château d’Orion zu verbringen, Kunstwerke zu entdecken, die Künstler und Künstlerinnen zu treffen, Gespräche zu führen.
À table! – ist ein gesellschaftlich und ökologisch nachhaltiges Gemeinschaftsprojekt). Für das Festival entsteht eine „mobile“ Tischinstallation aus heimischen Resthölzern und Materialien. Sonderfertigungen aus Keramik und Holz werden unser Gedeck bereichern.

In der Scheune (grange)
Der im Béarn lebende Streetartist und Maler Yann Chatelin und der deutsch-französische Fotograf Alexandre Dupeyron präsentieren einen Dialog zwischen ihren beiden Werkgruppen, die unsere Umwelt und Gesellschaft widerspiegeln.
Wie klingt die Erde, wie die Zeit – und wie unsere Um-Welt?
Eine Klanginstallation
Der Grenzgänger und Multimediakünstler Michal Kindernay erkundet Flora und Fauna zwischen den Pyrenäen und Orion. Geräusche und Klänge aus der Natur nimmt er auf und wandelt sie in eine atmosphärische Komposition. Im Innenraum der kleinen Kirche in Orion macht uns Kindernay zu akustischen Zeugen einer Biodiversität, die uns auf so vielen Ebenen bereichert und begleitet, deren Vielfalt aber immer mehr verloren geht. Im Austausch mit der Umweltaktivistin Hélène Loustau (Mitarbeiterin des LPO, ein Verein zum Schutz der Biodiversität in Frankreich)
www.yo-yo-yo.org/mk.html , https://www.lpo.fr/

Ein olfaktorisches Porträt der Region Béarn des Gaves
Der junge Künstler Eduardo Palomares erforscht seit Jahren in unterschiedlichen Ländern, wie Wasser, Wetter und Mineralien prozessartig den Boden verändern. Für das Festival entwickelt er kleine Keramikfiguren und unterschiedliche Düfte aus Kräutern, Wein, Meer, Salzen und der Erde, die er auf seinen Wanderungen in Sauveterre, Orion und am Atlantik sammelt.
https://www.eduardopalomares.com/mountain-gaze
Unsere Luft, die wir atmen
Installation und Performance in Orion
Adam Hudec setzt sich als Forscher, Architekt, Aktivist und Pädagoge über die Grenzen hinweg mit dem Thema unserer Luft auseinander. Seine selbst entwickelten Dustsfree-Chambers (staubfreie Zimmer) sind ein aufblasbares mehrteiliges Kunstwerk, das von zwei Ventilatoren angetrieben wird. Im Inneren ist die Luft dank Nanofiltern frei von Staub und Feinstaub. Sein ballonartiges „Labor“ wird Hudec als Basis für Gespräche und Begegnungen einsetzen. Im Mittelpunkt die Frage: wie werden wir unseren ökologischen, sozialen, politischen und ethischen Belangen gerecht? In Zusammenarbeit mit dem Umweltaktivisten Sylvain Chevallier. Der mehrfach ausgezeichnete Tänzer Gabriele Aime wird das Dustsfree-Chamber zur Bühne seiner Performance wandeln.
https://adamhudec.net
Ca. 15.00h
Eine Diskussion
Was kann ein Kunst- und Kulturfestival zur Verteidigung
unserer Erde und Zeit beitragen?
Was erwarten wir von der Kunst? Wird der Einfluss von Künstlern, die Welt anders zu sehen und unseren Blick zu erweitern, unter- oder überschätzt? Und wie sehen die Veranstalterinnen, die Künstler und Künstlerinnen selbst ihre gesellschaftliche Rolle? Ein Gespräch mit Jean-Marc Terrasse über die Wirkung künstlerischer Arbeit im Spiegel gesellschaftlicher Transformationen, ökologischer und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit.
Au lavoir
Die Künstlerin Manuela Hartel und der Akkordeonist Jesus Aured empfangen uns am „lavoir“ im Wäldchen vom Château d’Orion. Der nahezu zugewachsene Waschplatz wird zum Schauplatz einer choreografischen Improvisation.
Ausklang des Festivals
Eine Multimedia-Performance
Ein Dialog zwischen Malerei, Fotografie und Musik hinterfragt uns als Menschheit. In einer Zeit, in der die Handschrift, einst ein bevorzugtes Mittel zur Aneignung der Sprache, zu verschwinden scheint, erforscht Yann Chatelin die gestische Kraft der Kalligraphie. Parallel dazu nimmt uns Alexandre Dupeyron mit auf eine fotografische Reise, die unsere Beziehung zum Leben auslotet. Dieses ökosophische Manifest wird von Thomas Julienne am Kontrabass und L’être Lambda an der E-Gitarre als Klang übersetzt. Gemeinsam improvisieren sie eine immersive Musik, ein subtiles Echo der visuellen Welten, die Yann Chatelinund Alexandre Dupeyron entwerfen.
** Die Veranstaltung wird mit dem Anspruch des „Zero-Waste“ ausgerichtet, Essen und Getränke kommen von regionalen Herstellern.
::::::::::: kurzfristige Änderungen im Programm mit Uhrzeiten werden auf der Webseite angegeben.
Festivalleitung
Elke Jeanrond-Premauer und Dr. Serafine Lindemann
Kontakt
Château d’Orion
8A route de Lasbordes
64390 Orion
ej.premauer@chateau-orion.com
www.terretemps.eu